Wenn du dich fragst, wie kalt die Ostsee im Winter wird, bist du hier genau richtig.
Die Wassertemperatur der Ostsee im Winter schwankt stark – je nach Region, Wetterlage und Windrichtung. Während im Sommer an vielen Orten 22 °C möglich sind, sinken die Werte im Winter auf nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt.
In diesem Artikel erfährst du, wie sich die Ostsee im Winter abkühlt, welche Unterschiede es zwischen Nord und Süd gibt, und warum man auch in der kalten Jahreszeit am Meer viel erleben kann.
Wie kalt ist die Ostsee im Winter wirklich?
Die Wassertemperatur der Ostsee im Winter liegt im Durchschnitt zwischen 2 °C und 5 °C.
An geschützten Buchten und flachen Küstenabschnitten (z. B. Greifswalder Bodden, Lübecker Bucht oder Hiddensee) können kurzzeitig auch Temperaturen unter 2 °C erreicht werden – teilweise sogar leichter Frost an der Oberfläche.
Im offenen Meer, also in tieferen Bereichen wie zwischen Rügen und Bornholm, bleibt die Temperatur etwas höher (4 – 6 °C), da sich dort kaltes Oberflächenwasser ständig mit milderen Tiefenschichten mischt.
| Monat | Ø Wassertemperatur | Besonderheiten |
|---|---|---|
| Dezember | 6–8 °C | Übergangszeit – Restwärme aus dem Herbst |
| Januar | 3–5 °C | niedrigste Werte, erste Eisbildung möglich |
| Februar | 2–4 °C | kältester Monat an der Ostsee |
| März | 3–6 °C | langsame Erwärmung beginnt |
| April | 6–9 °C | erste Frühlingssonne hebt die Temperaturen wieder |
Warum kühlt die Ostsee so stark ab?
Die Ostsee ist ein flaches Binnenmeer mit geringem Wasseraustausch zur Nordsee. Dadurch reagiert sie empfindlich auf Kälteperioden:
- Flache Uferzonen verlieren Wärme sehr schnell.
- Starker Nordostwind treibt kaltes Luftvolumen über die Wasserfläche und verstärkt die Abkühlung.
- Lange Frostphasen führen besonders im Nordosten (z. B. um Rügen, Darß, Usedom) zur Eisbildung.
Im Gegensatz zu großen Ozeanen kann die Ostsee in besonders kalten Wintern teilweise zufrieren – zuletzt 2010/11, als über 90 % der Fläche von Eis bedeckt waren.
Winterbaden in der Ostsee – nur etwas für Mutige
Trotz der eisigen Wassertemperatur der Ostsee im Winter schwören immer mehr Menschen auf das sogenannte „Eisbaden“.
Das kalte Wasser regt Kreislauf und Durchblutung an, stärkt das Immunsystem und sorgt für einen echten Adrenalinkick.
Wer es ausprobieren möchte, sollte:
- nur unter Aufsicht oder in Gruppen baden,
- langsam eintauchen, um Kreislaufbelastung zu vermeiden,
- nicht länger als 1–2 Minuten im Wasser bleiben,
- danach sofort trockene Kleidung und Bewegung einplanen.
Beliebte Orte fürs Winterbaden sind Warnemünde, Travemünde und Ahlbeck auf Usedom.
Tiere und Natur bei kalter Ostsee
Die niedrigen Temperaturen verändern auch das Leben im Meer.
Viele Fische ziehen im Spätherbst in tiefere Bereiche, während Robben und Seevögel die ruhige Jahreszeit nutzen, um an Küsten und Sandbänken zu rasten.
Die Wassertemperatur der Ostsee im Winter sorgt dafür, dass sich die Nährstoffe im Wasser gleichmäßig verteilen – eine wichtige Grundlage für das ökologische Gleichgewicht im Frühjahr.
Fazit – Wassertemperatur der Ostsee im Winter
Die Ostsee ist im Winter kalt, aber faszinierend.
Mit Wassertemperaturen zwischen 2 °C und 5 °C gehört sie zu den kältesten Binnenmeeren Europas.
Wer im Winter an die Küste reist, erlebt eine ruhige, klare und kraftvolle Natur – perfekt für Spaziergänge, Fotos und frische Seeluft.
Egal ob du Winterbaden möchtest oder einfach nur das Meer in seiner stillen Jahreszeit genießen willst – die Ostsee zeigt sich im Winter von einer ganz besonderen Seite.




