Ohrenqualle Ostsee

Ohrenqualle Ostsee

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Wenn du im Sommer an der Ostsee badest, begegnest du ihr fast sicher: der Ohrenqualle Ostsee. Die glasklaren, runden Scheiben mit den vier typischen „Ohren“ im Inneren wirken im Wasser zunächst faszinierend, gleichzeitig fragen sich viele Badegäste, ob diese Quallen eigentlich gefährlich sind. Die gute Nachricht: Die Ohrenqualle ist eine der harmlosesten Quallenarten weltweit und gehört ganz natürlich zum Ökosystem der Ostsee.

Was ist eine Ohrenqualle?

Die Ohrenqualle (Aurelia aurita) ist die häufigste Quallenart in der Ostsee. Ihren Namen verdankt sie den vier kreisförmigen Gonaden im Inneren, die wie vier Hörmuscheln aussehen. Der Körper ist fast durchsichtig, leicht bläulich oder rosa schimmernd, und wirkt im Sonnenlicht besonders elegant.

Typische Merkmale:

  • Durchmesser meist 15–25 cm
  • Vier deutliche „Ohren“ im Inneren
  • Sehr schwacher Nesselsaft
  • Sanfte, pulsierende Bewegungen
  • Treibt häufig in Gruppen („Blüten“) über die Ostseeoberfläche

Ist die Ohrenqualle in der Ostsee gefährlich?

Nein – die Ohrenqualle Ostsee ist für Menschen nahezu harmlos. Ihr Nesselsaft ist so schwach, dass du ihn in den meisten Fällen gar nicht spürst. Selbst Kinder können gefahrlos neben Ohrenquallen baden. Viele Berührungen sind komplett reizlos, weil die Nesselzellen nicht durch die menschliche Haut dringen können.

Anders sieht es bei der Feuerqualle aus, die seltener ist und deutlich stärkere Nesselgifte besitzt. Doch die Ohrenqualle ist das Gegenteil: eine friedliche, passive Planktonfresserin ohne Angriffsfähigkeiten.

Warum gibt es an der Ostsee so viele Ohrenquallen?

Die Ohrenqualle Ostsee liebt ruhige, relativ warme und flache Gewässer – perfekte Bedingungen, wie sie im Sommer entlang der Küsten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein herrschen. Gleichzeitig fühlt sie sich in brackigem Wasser wohl, denn die Ostsee hat einen deutlich niedrigeren Salzgehalt als viele andere Meere.

Einige Gründe für häufiges Auftreten:

  • geringer Salzgehalt der Ostsee
  • warme Sommermonate
  • hohes Planktonangebot
  • ruhige Strömungen
  • wasserklare Bedingungen bei Windstille

Ohrenquallen sind außerdem Indikatoren für hohe Planktonmengen, denn davon ernähren sie sich. Wo viel Plankton ist, gibt es viele Quallen – ein natürlicher Kreislauf.

Unterschied Ohrenqualle vs. Feuerqualle

Viele Besucher verwechseln die Ohrenqualle Ostsee mit der Feuerqualle. Dabei unterscheiden sie sich deutlich:

  • Ohrenqualle: durchsichtig, schwacher Nesselsaft, harmlos
  • Feuerqualle: rötlich-gelb, starke Nesselzellen, kann brennen

Wenn du dir unsicher bist, achte auf die vier kreisförmigen „Ohren“ – sie sind das sichere Erkennungszeichen für die harmlose Art.

Wie verhältst du dich, wenn du Ohrenquallen beim Baden siehst?

Da die Ohrenqualle Ostsee kaum Reizwirkung hat, brauchst du im Wasser selten besondere Vorsicht. Du kannst problemlos neben ihr schwimmen oder sie sanft mit der Hand beiseite schieben.

Empfohlene Verhaltensweisen:

  • Berührungen sind unproblematisch – keine Panik nötig
  • Nicht auf gestrandete Quallen treten (kann glitschig sein)
  • Kinder vorher informieren, damit keine Angst aufkommt
  • Bei Massenauftreten einfach etwas Abstand halten

Wann gibt es die meisten Ohrenquallen?

Ohrenquallen treten vor allem im Sommer und Frühherbst auf, wenn die Ostsee wärmer wird. In besonders heißen Phasen können sogenannte „Quallenblüten“ auftreten – riesige Ansammlungen, die oft direkt am Strand treiben.

Viele Badegäste machen sich dann Sorgen, aber: Auch große Mengen Ohrenquallen sind für Menschen nicht gefährlich.

Was sagen Ohrenquallen über die Wasserqualität aus?

Die Ohrenqualle in der Ostsee gilt nicht als Zeichen für schlechtes oder gutes Wasser. Sie ist ein normaler Bestandteil des Ökosystems. Ihre Anwesenheit kann jedoch darauf hinweisen, dass:

  • viel Plankton verfügbar ist
  • die Wassertemperatur überdurchschnittlich hoch ist
  • das Meer ruhig und nährstoffreich ist

Sie ist also kein Warnsignal, sondern eher ein natürlicher Sommergast.

Wie hängen Ohrenquallen und Wassertemperaturen zusammen?

Ohrenquallen lieben warmes Oberflächenwasser. Deshalb steigen ihre Bestände oft in Jahren mit besonders hohen Ostsee-Temperaturen. Wenn du wissen möchtest, wie warm das Wasser aktuell ist, findest du hier immer aktuelle Werte:

Aktuelle Wassertemperatur Ostsee

Fazit: Ohrenquallen gehören zur Ostsee – und sind harmlos

Die Ohrenqualle ist ein fester Bestandteil des marinen Lebensraums und für Menschen vollkommen ungefährlich. Ihre sanfte Erscheinung und ihre ruhigen Bewegungen machen sie sogar zu einem faszinierenden Beobachtungsobjekt – besonders für Kinder. Wenn du ihr beim Baden begegnest, musst du dir keine Sorgen machen. Sie gehört einfach zum Sommer an der Ostsee dazu.

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